Kurze und ultra-kurze Implantate

Als Alternative zu regulären Implantaten sind seit 28 Jahren Kurzimplantate in Gebrauch. Die Kurzimplantate (short-implants) und ultra-short implants wurden in Amerika entwickelt. Ihre Bezeichnung charakterisiert ihre wesentliche Eigenschaft, denn short-implants sind Implantate mit einer Länge von unter zehn Millimetern.

Um herkömmliche Implantate mit ihrer großen Titanwurzel einsetzten zu können, muss bei dem Patienten ein hinreichend ausgebildetes Knochenmaterial im Kiefer zur Verfügung stehen. Oftmals ist diese Voraussetzung nicht gegeben, da sich der Knochen bei länger fehlenden Zähnen zurückbildet. Um in solchen Fällen dennoch eine Implantation vornehmen zu können, muss eine Knochenaugmentation, also ein Knochenaufbau, vorgenommen werden. Dieses Vorgehen ist zeitaufwändig, teuer und nicht immer erfolgreich.

Als Alternative wurden diese verkürzten Implantate entwickelt. Diese lassen sich wesentlich flexibler handhaben als herkömmliche Implantate. Wegen der geringen Länge ist es häufig möglich, auf den aufwändigen Schritt des Knochenaufbaus zu verzichten. Aber sie bieten sich nicht nur in den Fällen an, in denen andere Implantate nicht gesetzt werden können. Kurze Zahnimplantate können auch als echte Alternative angesehen werden, da ihre Anwendung wesentlich behutsamer ist als bei anderen Implantaten. So erlauben Kurzimplantate geringe Bohrgeschwindigkeiten und schonen so den Knochen. Auch das Risiko, infolge der Implantation von einer Infektion betroffen zu werden, lässt sich mithilfe der kurzen Zahnimplantate signifikant senken.

Kurze Zahnimplantate bieten also kurze Behandlungszeiten, geringere Behandlungskosten und gleichzeitig ein kleineres Risiko für den Patienten. Sie sollten daher bei der Entscheidung für eine Implantation immer in die Betrachtung einbezogen werden.